Der Tenor Zachos Terzakis ist einer der bedeutendsten Opern- und
Konzertsänger aus Griechenland mit der größten internationalen Karriere. In
seiner bis heute 33-jahrigen Karriere hat er ein Repertoire von über 60
Opernrollen, 80 Konzerte und Oratorien und sang in mehr als 2.000
Vorstellungen.
Er ist kretischer Abstammung und am 4 Februar 1950 in Athen geboren.
Seit seinem fünften Lebensjahr beschäftigte er sich mit Musik und spielt heute
viele Instrumente.
Seit seiner Schulzeit galt seine große Liebe dem Theater. Zunächst absolvierte
er ein naturwissenschaftliches Studium an der Universität Athen mit dem
Abschluss eines Diplomgeologen. Noch während dieses Studiums entdeckte man sein
Talent zum Opernsänger. Er erhielt 1969 ein Stipendium für Gesang am Apollonion
Odeon in Athen, das er 1976 mit der Beurteilung "ausgezeichnet" und
der goldenen Medaille abschloss.
Im selben Jahr gewann er den ersten Preis im Wettbewerb für das "Maria
Callas"-Stipendium.
Sein erstes Engagement war von 1976 bis 1979 an der Nationaloper Athen, wo er
gleich mit wichtigen Rollen, wie Alfredo in Traviata, Grigori-Dimitri in Boris
Godunov, Pinkerton in Madama Butterfly, Elvino in Sonnambula, Don Antonio in
Verlobung im Kloster, Jim Mahoney in Aufstieg und Fall der Stadt Mahagony u.a.
betraut wurde. Er wirkte ebenfalls bei den Athener Festspielen mit und war
Mitarbeiter des griechischen Rundfunks und Fernsehens.
1979 bis 1982 hatte er ein festes Engagement an den Bühnen der Stadt Bielefeld
(Cassio in Othello, Sänger in Rosenkavalier, Pinkerton, Tamino, Duca di
Mantova, Rinuccio, Alfredo, Enzo Grimaldi) und später als Gast in Faust (Insz. John Dew: 1984),
Riccardo (1986), Nero (Boito 1989), Vasco da Gama (1991) ,
Don José in Carmen (1992), Cavaradossi in Tosca(1994) und Benvenuto Cellini (1996).
Von 1982 bis 1987 gehorte er zum festen Ensemble des Nürnberger Opernhauses
(Rodolfo, Alfredo, Almaviva, Edgardo, Herzog, Riccardo, Alfred, Pinkerton,
Adorno, Lyonel, Belmonte, Titus, Tamino, Sänger in Rosenkavalier und Capriccio,
Rossillon, Lenski, Hoffmann, Alvaro u.a.).
Seit 1987 ist er als freier Opernsänger tätig und gastiert an vielen wichtigen
Häuser Europas, u.a. Opernhaus Zürich (Alfred-Fledermaus, Fra Diavolo,
Barinkay, Tamino), Staatsoper Berlin (Alfredo, Sänger-Rosenkavalier, Tamino,
Almaviva, Hoffmann), Stuttgart (Sänger-Rosenkavalier, Tamino), Hannover
(Hoffmann), Düsseldorf (Pinkerton, Romeo und Julia von Delius), Essen (Rodolfo,
Tamino, Hoffmann), Wiesbaden (Faust, Rodolfo, Duca), Staatsoper Hamburg
(Pygmalion), München am Gärtnerplatz (Rodolfo, Herzog, Pinkerton, Tamino),
Volksoper Wien (Hoffmann, Barinkay, Symon, Rossillon), Kopenhagen (Rodolfo),
Helsinki (Alfredo), Bern (Prinz Guidon, Werther), Nationaloper Athen (Werther,
Alfredo, Riccardo u.a.).
1987 und 1988 sang er bei den Bregenzer Festspielen den Hoffmann (Insz. Jer.
Savary). Mit der Wiener Volksoper (1989) gastierte er anlässlich einer
Japan-Tournee in Tokio, Osaka und Nagoya, später ebenso mit der Staatsoper
Berlin (1991), der Komischen Oper Berlin (1994 und 1998) und Staatsoper Warschau
(2001).
1991 gab er mit großem Erfolg sein Debüt an der Staatsoper Wien als Titus.
Er sang ebenso bei den Luzerner Festwochen, dem Schleswig-Holstein Festival,
den Berliner Festwochen und dem Casals Festival in Puerto Rico (1993) unter der
Leitung von Kr. Penderecki.
Des Weiteren sang er die Rolle des Jason in der Welturaufführung der Oper
"Medea" von M. Theodorakis in Bilbao (1991) und beim "Athens
Festival" (1993).
1993 gab er im Theatro dell' Opera in Rom die Rolle des Erzherzogs Rudolf von
Habsburg in der Oper "Mayerling" von Barbara Giuranna.
1995 inszenierte er die deutsche Erstaufführung von Mikis Theodorakis
"Medea" am Theater Meiningen anlässlich der Meininger Kulturwochen.
Die Übersetzung ins deutsche nahm er selber vor und er sang die Rolle des
Jason.
2001-2002 war er Oberspielleiter des Musiktheaters in Koblenz. Er inszenierte
dort den Zigeunerbaron von Johann Strauss.
Neben seinen Erfolgen als Opernsänger kann er auch auf eine große Karriere als
Konzertsänger blicken, die ihn in alle wichtigen Konzertsäle Europas führte u.a.
Musikverein und Konzerthaus Wien, Tonhalle Zürich, Tivoli Kopenhagen, Megaron
Athen, Concert House Stockholm, Philharmonie Oslo, Philharmonie und Konzerthaus
Berlin, Gewandhaus Leipzig, Alte Oper Frankfurt, Philharmonie am Gasteig München,
Meistersingerhalle Nürnberg, Palais des Beaux Arts Brüssel uva.
Zachos Terzakis wirkte bei zahlreichen Rundfunk Übertragungen mit und trat
mehrmals im belgischen Fernsehen (BRT) sowie im ZDF und 3-SAT auf.
2004 komponierte er die Musik für die "Kouretes Hymne" für die Begrüßungsfeier
der Olympische Flamme in Sitia (Kreta). Er selber war der künstlicher Direktor
aller Veranstaltungen in Sitia. Er inszenierte die Hymne, die für zwei
Solisten, Chor und Orchester komponiert ist und mehrere Male aufgeführt ist.
2007 inszenierte er in der Opera von Thessaloniki die "Fledermaus"
(Joh. Strauss).
Außerdem ist er in der Gesamtaufnahme der griechischen Oper von M. Kalomiris
"Mutters Ring" (Lyra Athens), sowie in Kr. Pendereckis
"Polnisches Requiem" (Deutsche Grammophon - Nominierung Grammy Award,
New York 1992 und CHANDOS 1996), in der "Missa Solemnis" von
Beethoven (Harmonia Mundi), in der "Lustige Witwe" als Rossillon
(BMG-Ariola), in der "Orpheus Liturgie" von Jannis Markopoulos u.a.
auf CD zu hören.
Seit 2005 lebt er in Athen, ist künstlerischer Direktor des AKROPOLIS
Konservatoriums und Professor für Klassischen Gesang und Oper.
Nebenbei singt er in vielen Opern und Konzerte, komponiert und inszeniert.
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